Sie läuft durch die abgelegenen Seitenstraßen der Stadt. Bis auf das Klacken ihrer Absätze ist nichts zu hören.
Der Wind peitscht ihr ins Gesicht. Er lässt die Tränen, die ihr geräuschlos über die Wangen laufen, wie Eisblitze erscheinen.
Gleich ist sie zuhause. Sie kann die Lichter in einigen Fenstern schon durch die Baumkronen schimmern sehen.
Schnell wischt sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Keiner soll merken, wie sie sich wirklich fühlt. Sie könnte es ja doch nicht erklären.
Bevor sie den ersten Schritt in den Hausflur setzt, schaut sie noch ein letztes Mal in den Nachthimmel.
Sie sieht nur die Wolken. Aber keine Sterne.
Sie spürt nur die Gedanken. Aber keine Fantasie.
Der Kopf ist voll. Und trotzdem so leer.
