Und da waren sie wieder – diese Worte. Ich bin ein bisschen wie betäubt und schalte sofort auf Durchzug. Sage nichts dazu, nicke nur verloren. Ich muss jetzt abwesend wirken. Sie sollen es merken und mir Zeit und Raum geben.
Eigentlich ist das alles total unwichtig. Und trotzdem so groß. Für mich.
Als ich wieder allein bin, habe ich keinen Grund mehr, so zu tun als ob. Ich weiß genau, wie es mir damit wirklich geht. Lasse es zu. Keiner außer mir sieht es.
In der Schutzmauer lösen sich Steine und fallen zu Bode. Jetzt bin ich da. Verwundbar. Es tröstet mich, zu wissen, dass ich die Löscher später wieder flicken kann.
Und trotzdem: Das ist Lippenbeißen, nicht daran denken und doch daran denken in einem. Ein Chaos. Und ich bin nicht das Genie, das es beherrscht. Denn ich brauche Strukturen. Und vielleicht ist das das Problem.
Alles ist verkehrt. Ich kann die Unlogik spüren und doch nicht greifen. Die Geraden sind krumm, der Zucker versalzen. Der Regen fällt in den Himmel.
Der Regen.
In den Himmel.
Der Regen fällt in den Himmel.
Wie schön das aussieht. So ganz anders als alles andere. Besonders.
Verkehrt ist so ein großes Wort. Ein Synonym für falsch. Und das passt nicht. Funktioniert so nicht. In einer Welt, in der Unmögliches möglich ist und 2D plötzlich 3D wird, ist es doch paradox in korrekt und fehlerhaft zu unterteilen.
Linien sind nicht immer gerade. Zucker schmeckt auch manchmal salzig.
Und es ist doch viel schöner, zu sagen, dass man den Regenschirm heute nach unten aufspannen musste. Denn es hat mal wieder in den Himmel geregnet.
